"Ursonale" Lesung mit Thomas Frahm

Hörkunst

Thomas Frahm liest Kurt Schwitters Ursonate

30.10.2022, 16h cubus kunsthalle, duisburg Thomas Frahm liest Kurt Schwitters Ursonate Kurt Schwitters »Ursonate«, das berühmte Lautgedicht des Dadaisten Schwitters, dessen Partitur am 5.Mai 1932 in der Reichsrundfunkgesellschaft anhebt mit: Fümms bö wö tää zää Uu, pögiff, kwii Ee. Schwitters selbst trägt vor. Die vollständige Partitur wird aufgezeichnet. Gleichzeitig ist die Sonate von dem bekannten Typografen Jan Tschichold gestaltet in Schwitters Zeitschrift Merz, Heft 24 mitzulesen. „Ich habe zwei Hauptziele, zwei Lebenswerke“, sagte Kurt Schwitters, „Das zweite ist meine Sonate.“ Obwohl klassisch viersätzig, ist die „Sonate in Urlauten“ eine Anti-Sonate. Nachdem Kurt Schwitters am 6. September 1921 der Rezitation eines sogenannten Plakatgedichts seines Künstlerfreundes Raoul Hausmann beigewohnt hatte, ging ihm das abstrakte Buchstabenpoem „fmsbwtözäupggiv?mü“ nicht mehr aus dem Kopf. Aus der Übernahme und Weiterführung des Gehörten entstand 1922 die „Ursonate“, ein wichtiges Lautgedicht der frühen Moderne. Mit Ironie und Feinsinn Schwitters trug seine Kreation mit großem Erfolg vor und überlieferte sie als visuelle Partitur. Darüber hinaus arbeitete er bis an sein Lebensende an dem Versuch, eine passende musikalische „Harmonisierung“ für das für ihn zentrale Werk zu finden. Die Abwesenheit einer definitiven Form der Lautsonate bestimmt sie als ein work in progress, das zwischen Tradition und Avantgarde osziliert. (Thomas Groetz) „Alles, was ein Künstler spuckt, ist Kunst!“ Die Ursonate ist mittlerweile schon über 100 Jahre alt und hat in Thomas Frahm jüngst einen neuen Schwitters gefunden.

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Veranstaltungsort

Cubus Kunsthalle

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