In einem Bildungsverständnis des Zwischenspeicherns, in einer Inflation des Hinterher-Laufens als menschliche Anwendungsfunktion, denke ich mit Grausen an zukünftige Bewertungen über eine Lerngeneration aus der Pandemie-Zeit.
Zeitabhängiges Updaten lässt sich nicht einfach nachholen – in einer Gesellschaft ökonomischer Effektivitätssteigerung ist das Sozialraster nur ein Algorithmus. Wer dennoch lernen will, hat viele Chancen auf Funktionsdrill aus dem Netz.
Es gibt keinen Arbeitsmarkt, der sich aufbaut; es gibt nur noch ein Festhalten an seinem ehemaligen Geist, wider besseren Wissens - eigentlich das Ende eines sogenannten Arbeitsmarktes. Die Verteilung wird kommen – der Hierarchiekampf wird schon im Vorfeld Wege gefunden haben, um seine Verhältnisse auszubauen.
Eine Generation, die eine Frage nach dem Wert der heutigen Bildung stellen kann. Bildung sollte die Fähigkeit zum eigenen Denken und mit weitem Horizont das Verständnis zur Neugierde auf die Welt und sich selbst fördern.
… Das lässt sich auch nur schwer nachholen, ist aber wahrscheinlich kein Mangel der Pandemie-Generation.
Eine Bildung, die jederzeit bereichert, das eigene Denken und die Neugierde auf sich selbst, auf andere Lebens- und Denkens-Formen anregt, ist die Kunst. Kunst ist keine Frage des Nachholens – Kunst ist eine Frage des Denkens und des Seins.
Mit Freude würde ich an eine Generation denken, die statt mit Makel gesehen, zu zukünftigen Generationen einer um Kunst erweiterten Gesellschaftsform gehören wird. Zumindest wäre der Entwurf eine schöne Aussicht.